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Sinjel - Der Mantel (1926)
ŠINJEL / DER MANTEL
Bild Mit der Geschichte des Schreiberlings Akaki Akakjewic, der neben dem Mädchen vom Nevskij-Prospekt vor allem in den neuen Mantel eines Grafen verliebt war, erzielte das Regietandem seinen ersten großen Erfolg. Besessen vom »Kleider-machen-Leute«-Gedanken, entwendet Akaki das Objekt seiner Begierde, doch der Diebstahl wird ihm zum Verhängnis … In expressionistischer Manier zeichnen die Autoren eine bedrohliche Umwelt urbaner Düsternis. Das Spiel von Licht und Schatten, die Einsamkeit einer verschneiten Straße oder überdimensionale Monumente und Mauern isolieren den Helden, bringen seine Verlassenheit und Hilflosigkeit zum Ausdruck. Diese exzentrisch stilisierte Filmversion von Gogols Novelle trägt deutlich die Züge einer romantischen Groteske im Geiste E. T. A. Hoffmanns. Sie ist einer der ersten ambitionierten Versuche, für die literarische Sprache und den spezifischen Stil eines Autors ein filmisches Äquivalent zu finden. An Gogols Vorlage versuchten sich später noch einige Regisseure. (hp)
SU 1926 REGIE: Grigorij Kozincev, Leonid Trauberg BUCH: Jurij Tynjanov, nach den Novellen Der Mantel und Nevskij-Prospekt von Nikolaj Gogol KAMERA: Andrej Moskwin, Jewgenij Mihajlov DARSTELLER: Andrej Kostričkin, Sergej Gerasimov, Antonina Jeremejewa, Janina Žejmo, Emil Gal, Andrej Kapler, Pjotr Sobolevskij PRODUKTION: Leningradkino UA: 10.5.1926
LÄNGE: 65 Minuten FORMAT: 35 mm, stumm, s/w
Russische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Am Klavier: Gerhard Gruber
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